Von künstlicher Intelligenz bis Pharmazie: Niederschlesische Unternehmen bieten großes Kooperationspotenzial

Von künstlicher Intelligenz bis Logistik, von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) bis zur Luft- und Raumfahrtindustrie, von Maschinenbau bis Pharmazie: Die Wojewodschaft Niederschlesien punktet als vielfältiger Wirtschaftsstandort. Die Niederschlesische Agentur für wirtschaftliche Zusammenarbeit organisierte eine Delegationsreise nach Berlin und Sachsen, bei der sich niederschlesische Unternehmen vom 24. bis 27. Oktober möglichen Kooperationspartnern aus Deutschland vorstellten.
Beim Auftakt im Ludwig-Erhard-Haus in Berlin berichteten das niederschlesische Entwicklungsunternehmen Neurosoft, das sich mit künstlicher Intelligenz beschäftigt, und der Logistikdienstleister PHU Ritex von ihren positiven Erfahrungen auf dem deutschen Markt. Zudem stellten sich auf einer Kontaktbörse unter anderem diese polnischen Akteure für mögliche Kooperationen mit der deutschen Seite vor:
- INVEST-PARK: Die Wałbrzych Sonderwirtschaftszone „INVEST-PARK” (WSSE) ist die größte und sich am schnellsten entwickelnde Industriezone in Polen. Sie bietet Steuervergünstigungen zwischen 25 bis 55 Prozent der Investitionskosten bzw. der durch die Einstellung neuer Arbeitnehmer*innen verursachten Kosten. Schon 200 Unternehmen haben sich angesiedelt, insbesondere aus der Automobil-, Haushaltswaren- und Nahrungsmittelbranche.
- IMPULS: Das Unternehmen stellt Desinfektions- und Reinigungsmittel auf Peroxidbasis her, die eingesetzt werden, um die Behandlung von Komplikationen bei Diabeteserkrankten zu verbessern (zum Beispiel schwer heilende Wunden). Nun hat das Unternehmen ein Verfahren entwickelt, mit dem man aus Eierschalen pharmazeutische Stoffe wie Kollagen oder Hyaluronsäure gewinnen kann.
- Scanway: Die junge Firma ist spezialisiert auf Lasergravur und lasergestützte Schneide- und Schweißarbeiten, die in fast allen Industriezweigen zum Einsatz kommen.
- FIAB: Das Unternehmen mit schwedischen Wurzeln und Sitz in Pietrzykowice bei Breslau ist einer der Weltmarktführer im Segment Hochfrequenz-Schweißmaschinen.
- Myzer: Das Maschinenbau-Unternehmen ist spezialisiert auf Betriebstechnik und Intralogistik wie Transport- und Regalsysteme.
Mariusz Sinior von der Niederschlesischen Agentur für wirtschaftliche Zusammenarbeit gab im Ludwig-Erhard-Haus einen kurzen Einblick in das wirtschaftliche Potenzial Niederschlesiens. Adam Formanek, Projektleiter des Netzwerksprojektes „LOOKOUT“ des Verbands der IT- und Internetwirtschaft in Berlin und Brandenburg SIBB e.V. erläuterte, welche Kooperationsmöglichkeiten es für deutsche und polnische IKT-Unternehmen gibt und welche Vorteile aus dem Netzwerk für die gesamte IKT-Branche entstehen.
Nach diesem erfolgreichen ersten Tag besichtigten die polnischen Unternehmen am Mittwoch Betriebe und wirtschaftliche Institutionen Berlins, wo sie sich als potenzielle Partner vorstellen und wertvolle Kontakte knüpfen konnten.
Flankiert wurde das Programm am Donnerstag und Freitag durch einen Besuch in Sachsen. Auch in der Metropolregion Dresden hatten die polnischen Vertreter*innen die Gelegenheit, potenziellen Kooperations- und Geschäftspartner kennenzulernen.