Polnisch-Tschechisch-Deutscher Vernetzungsworkshop zur Geschichtsdidaktik
Geschichtsbilder und die daran orientierte Geschichtsdidaktik in der politisch-historischen Bildungsarbeit sind in den europäischen Ländern meist noch im Rahmen eines nationalstaatlichen Denkens befangen. Die gemeinsame Historie – die Erfahrungen von Flucht, Vertreibung und Zwangsmigration, aber auch die der langen Vorgeschichte eines friedlichen Zusammenlebens – bietet 70 Jahre nach Kriegsende zahlreiche Anknüpfungspunkte um Erinnern in der schulischen und außerschulischen Bildung anders, nämlich transnational, zu denken. In einem Seminar der Brücke/Most-Stiftung vom 1. bis 4. Oktober stellt sich für Polen, Tschechien und Deutschland die Frage, wie sich MultiplikatorInnen in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit ihrerseits dazu verhalten wollen, ob und wie ein europäisches Geschichtsbild vermittelt werden kann.
In verschiedenen Workshops und Exkursionen (Wanderung im deutsch-tschechischen Grenzgebiet, Stadtrundgang zu polnischen Spuren in Dresden) sollen neue Kontakte untereinander geknüpft und verschiedenen Fragen zum Zusammenleben und möglichen Gefahren, wie etwa steigende Fremdenfeindlichkeit, diskutiert werden.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung und Zeitengang statt. Sie wird durch Sprachmittler/innen begleitet und wird in Dresden stattfinden.
Der Teilnahmebeitrag beträgt 70 Euro (ermäßigt 40 Euro) inkl. Programm, Unterbringung und Vollpension.