Open Call: Living Archive – ein Labor für dokumentarische Comics
Das Pilecki-Institut digitalisiert seit 2019, gemäß einer mit dem Bundesarchiv unterzeichneten Vereinbarung, Schlüsseldokumente zum 20. Jahrhundert, die sich im Besitz des Archivs befinden. Die Archive und die in ihnen verborgenen Geschichten sollen nicht nur das Interesse akademischer Kreise wecken, sondern mit Hilfe von dokumentarischen Comics auch bei einem breiteren Publikum Anklang finden. Im Fokus steht dabei die Geschichte der letzten 70 Jahre des 20. Jahrhunderts, da sie entscheidend für das Verständnis und die Entwicklung demokratischer Ansätze innerhalb Europas sind.
In einer Laborsituation tauscht sich eine Gruppe von Comic-Künstler*innen über zwölf individuelle, kurze Comics aus. Im Fokus stehen dabei Experimente mit der Form des dokumentarischen Comics und den Möglichkeiten, die sich zusätzlich durch die Einbindung von historischem Quellenmaterial ergeben. Die Teilnehmenden werden im Laufe des Projekts jeweils einen eigenen Comic mit einem Umfang von ungefähr 12-16 Seiten erarbeiten. Das Endergebnis soll eine gemeinsame Publikation sein, die durch das Pilecki-Institut herausgegeben und in Koproduktion mit einem Verlag realisiert wird. Die Teilnehmer*innen erhalten nach Fertigstellung ihres Comic-Beitrags zum Abdruck in der geplanten, gemeinsamen Comic-Anthologie eine Vergütung von 1.500 Euro.
Das Programm wird vorrangig in englischer Sprache durchgeführt, einzelne Programmpunkte und individuelle Besprechungen sind auch auf Deutsch möglich. Bewerben können sich volljährige Personen, die in Berlin ansässig, bzw. in der Lage sind, ohne größere Mühe nach Berlin zu kommen, um am monatlichen Programm vor Ort teilnehmen zu können.
Die Bewerbung ist spätestens bis zum 15.6.2020 um 20:00 Uhr möglich.
Weitere Informationen finden Sie hier.