Sieben Frauen holten in fünf Kategorien den Deutsch-Polnischen Journalistenpreis 2020
Die Journalistinnen Kaja Puto, Malgorzata Zerwe, Heike Bittner, Veronica Frenzel, Agata Szymanska-Medina, Agata Horbacz und Katharina Zabrzynski sind die diesjährigen Preisträgerinnen des Deutsch-Polnischen Tadeusz-Mazowiecki-Journalistenpreises. Der Jouralistenpreis ist nach dem Bürgerrechtler und ersten Premierminister Polens nach der friedlichen Revolution benannt. Der Wettbewerb fand dieses Jahr bereits zum 23. Mal statt und erreichte mit 181 Einsendungen eine der stärksten Beteiligungen seit Bestehen des Wettbewerbs. Ausrichterland war in diesem Jahr war Brandenburg.
Die für 4 und 5. Juni vorgesehenen Deutsch-Polnischen Medientage mit Diskussionsveranstaltungen und der feierlichen Preisverleihung fanden aufgrund der Corona-Pandemie virtuell statt. Auch der Staffelstab von Potsdam nach Stettin, dem Veranstalterort 2021, wurde digital übergeben. Brandenburgs Ministerpräsident und Polen-Koordinator der Bundesregierung Dietmar Woidke betonte anlässlich der Preisverleihung: „Die große Beteiligung an dem Wettbewerb zeigt, welch hohes Ansehen der Preis genießt. Das ist aber auch ein Zeichen, wie sehr das deutsch-polnische Verhältnis und die Entwicklungen im jeweiligen Nachbarland die Journalistinnen und Journalisten umtreiben. Gerade in diesen schwierigen Zeiten wollen wir alles tun, dass das gute Verhältnis in der Grenzregion durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie keinen Schaden nimmt. Es ist unverzichtbar, das über Jahrzehnte gewachsene enge Verhältnis zu bewahren. Denn es zeigt sich: Erst wenn die Grenzen dicht sind, erkennt und erlebt man, wie wichtig offene europäische Grenzen sind. In den zurückliegenden Jahren und Jahrzehnten ist so viel Wertvolles – Partnerschaft und Freundschaft – beiderseits von Oder und Neiße entstanden. Wir müssen gerade im 75. Jahr nach Kriegsende alles dafür tun, dass dieser Schatz gehütet und gepflegt wird. Ich freue mich auf die Medientage 2021 in Stettin.“
Die Preisträgerinnen
In der Kategorie Print
Kaja Puto für den Beitrag: „Christus anstelle der Brücke am Dreiländereck“, erschienen in der „Gazeta Wyborcza“ – „89”-Magazin
In der Kategorie Hörfunk
Malgorzata Zerwe für den Beitrag: „Deutschpolnischeuropäisch – Die Identitäten der Magdalena Parys”, erschienen im Deutschlandfunk, Feature / Hörspiel / Hintergrund Kultur
In der Kategorie Fernsehen
Heike Bittner für den Beitrag: „Gestrandet in Berlin – Polen holt obdachlose Landsleute zurück”, erschienen im Mitteldeutschen Rundfunk, Redaktion Osteuropa und Dokumentationen
In der Kategorie Multimedia
Veronica Frenzel und Agata Szymanska-Medina für den Beitrag: „Alle für eine”, erschienen im Spiegel Multimedia
In der Kategorie „Journalismus in der Grenzregion“, gestiftet vom Land Brandenburg
Agata Horbacz und Katharina Zabrzynski für den Beitrag: „Ohne Polen läuft hier nix“, erschienen im Rundfunk Berlin-Brandenburg, Regionalstudio Frankfurt an der Oder
Alle nominierten Beiträge finden Sie bis April 2021 hier. Weitere Informationen finden Sie hier.