Brandenburgs Europaministerin Katrin Lange zu Besuch in Guben/Gubin
Im Rahmen ihrer Fahrradtour in der Grenzregion zu Polen hat die brandenburgische Europaministerin Katrin Lange am 22.7. auch Guben und Gubin besucht. In der Doppelstadt an der Neiße konnte sie sich aus nächster Nähe ein Bild von der grenzübergreifenden Zusammenarbeit machen. Ein Beispiel dafür ist etwa der deutsch-polnische Streifendienst. Das mit EU-Mitteln geförderte grenzüberschreitende Projekt läuft in Guben seit Januar, aufgrund von Corona finden zur Zeit allerdings nur Absprachen, keine gemeinsamen Dienste mehr statt.
Die Zusammenarbeit zwischen Polen und Deutschland spielte auch im Kontext der Pandemie eine große Rolle – sie hat verdeutlicht, wie eng die grenzüberschreitenden Beziehungen sind. Da die Situation für beide Seiten neu war, war die Kommunikation in der Krise anfänglich schwierig, vieles musste ad hoc geregelt werden. Zudem hatte die polnische Regierung im Kampf gegen die Pandemie die Grenzen für Ausländer*innen geschlossen und Quarantänepflicht für Berufspendler*innen eingeführt. Nach Angaben der Industrie- und Handelskammern in Süd- und Ostbrandenburg waren davon mehr als 25.000 Pendler*innen in Brandenburg und Berlin betroffen.
Nun wolle man gemeinsam aus den erstmaligen Erfahrungen in der Krise lernen, um für künftige Ernstfälle besser vorbereitet zu sein, sagte Lange der Deutschen Presse-Agentur nach den Gesprächen mit deutschen und polnischen kommunalen Vertreter*innen und der Euroregion. Das Entscheidende sei, dass man sich kenne. Die weitere europäische Integration könne nur dann gelingen, wenn in diesem Prozess die Grenzregionen und ihre Institutionen umfassend eingebunden werden.
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