Neue Initiative für die Ostbahn
Seit vielen Jahren engagieren sich deutsche und polnische Kommunen und Landkreise entlang der „Ostbahn“ Berlin – Kostrzyn (Küstrin) – Gorzów (Landsberg an der Warthe) – Piła (Schneidemühl) (Bezeichnung in Polen: Line 203) für den Ausbau und die Elektrifizierung der Ostbahn. Seit 1945 schon ist diese mit täglich 34 Personenzügen zwischen Berlin und Kostrzyn lediglich auf einem Gleis unterwegs. Das ist häufig problematisch, denn es kommt zu vielen Verspätungen.
Deshalb vereinbarten die Länder Berlin und Brandenburg sowie die Wojewodschaft Lubuskie in einem gemeinsamen Memorandum im August 2019, mit koordinierten Initiativen auf den Ausbau der Ostbahn hinzuarbeiten. Warum der Ausbau der Regionalbahnstrecke so wichtig ist, geht aus Studien der IHK Ostbrandenburg und der Berliner Senatsverwaltung hervor. So ist beispielsweise die Ostbahn eine zentrale Entlastung angesichts des wachsenden Fernverkehrs zwischen Frankfurter (Oder) und Berlin.
Wegen der anstehenden Revision des Transeuropäischen Verkehrsnetzes gibt es nun eine neue Initiative. In einem gemeinsamen Brief an die Europäische Union warben Guido Beermann, Minister für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg, Regine Günther, Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz und Marcin Jabloński, Marschall von Lubuskie, im September für die Aufnahme in das Ergänzungsnetz. Dadurch stünden wichtige Finanzierungsinstrumente der EU (z.B. durch das Programm „CEF“) zur Verfügung. Nachdem nun die Europäische Kommission eine positive Antwort meldete, gilt es, im nächsten Schritt die nationalen Regierungen in Deutschland und Polen zu adressieren.