Studieren auf beiden Seiten der Oder
Die Oder-Region ist Heimat zahlreicher namhafter Bildungseinrichtungen. Von Greifswald bis Wrocław lernen und lehren hunderttausende neugierige Menschen.
Auch wenn die Zahl der ausländischen Studierenden in den beiden Ländern unterschiedlich ist - in Deutschland sind es über 400.000 (2021), in Polen etwas über 80.000 - sind beide Nachbarn im europäischen Vergleich bei Studierenden beliebt.
Fast jede*r dritte Student*in macht dabei ein Auslandssemester oder entscheidet sich sogar für ein vollständiges Studium in einem anderen Land. Und das aus gutem Grund: Ein Studium im Ausland erweitert den eigenen Horizont. Doch es gibt noch viele weitere wertvolle Vorteile.
In erster Linie ist ein Studium im Ausland eine großartige Möglichkeit, zusätzliche soziale, akademische und sprachliche Fähigkeiten zu entwickeln und gleichzeitig die eigene Universitätserfahrung zu vertiefen. Gleichzeitig bietet dieses Erlebnis auch einen Wettbewerbsvorteil bei der Stellensuche, denn es zeugt von Offenheit, Anpassungsfähigkeit, Engagement – und in vielen Fällen auch von Fremdsprachenkenntnissen.
Die polnischen Universitätstraditionen beispielsweise gehören zu den ältesten in Europa. Im Jahr 1364 gründete König Kasimir der Große die Krakauer Akademie, die heute als Jagiellonen-Universität bekannt ist. Darüber hinaus bieten die polnischen Hochschuleinrichtungen über 600 Studiengänge an, die integraler Bestandteil des Europäischen Hochschulraums sind. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Studiengebühren in Polen im Vergleich zu anderen EU-Ländern sehr wettbewerbsfähig sind und die Lebenshaltungskosten nur einen Bruchteil dessen betragen, was ausländische Studierende in anderen europäischen Ländern ausgeben müssen. Ein charakteristisches Merkmal polnischer Universitäten ist auch die Vielfalt der akademischen Clubs, dank derer man nicht nur Ihre Interessen weiterentwickeln, sondern auch Leute treffen, an Konferenzen teilnehmen oder Beiträge für wissenschaftliche Zeitschriften schreiben kann.
Deutschland wiederum gilt als Heimat innovativer Ideen. Wissenschaft und Forschung haben in Deutschland eine lange Tradition. Die älteste Universität wurde 1386 in Heidelberg gegründet. Der Bildungsstandort hat mehr als 80 Nobelpreisträger hervorgebracht, über 70 davon allein in den Naturwissenschaften und der Medizin. Die Universitäten und ihre Abschlüsse sind weltweit anerkannt und zeigen künftigen Arbeitgebern, dass Absolvent*innen eine solide Grundausbildung erhalten und weitere Kenntnisse erworben haben. Die hohe Konzentration auf Forschungsprogramme ist einer der Gründe für den guten Ruf der deutschen Universitäten. Eine Besonderheit resultiert aus dem föderalen System: Jedes Bundesland in Deutschland ist anders organisiert und deshalb einzigartig.
Neben dem EU-Förderprogramm Erasmus+ zählen die Gemeinschaft für studentischen Austausch in Mittel- und Osteuropa e.V. (GFPS) und der Deutsche Akademische Austauschdienst, kurz DAAD, zu den größten Organisationen, die bei der Finanzierung durch Stipendien helfen.
Die GFPS ist eine Vereinigung, die den internationalen wissenschaftlichen und kulturellen Austausch fördern will. Zu den Stipendienprogrammen gehören auch bilaterale Austauschprogramme zwischen Deutschland und Polen.
Der Deutsche Akademische Austauschdienst hingegen ist ein Zusammenschluss deutscher Hochschulen. Die Hauptaufgabe des DAAD ist die Internationalisierung der deutschen Hochschulen und die Förderung des internationalen akademischen Austauschs. Auch der DAAD bietet Stipendien für Pol*innen und Deutsche in einer Vielzahl von Bereichen an.
Wichtige Informationen über die Voraussetzungen für ein Studium in Polen hiervom DAAD.