Erster deutsch-polnischer Europäischer Verbund für die territoriale Zusammenarbeit soll den Geopark Muskauer Faltenbogen weiter voranbringen
Der Geopark Muskauer Faltenbogen erstreckt sich über Flächen in Brandenburg und Sachsen auf deutscher Seite sowie die Wojewodschaft Lubuskie auf polnischer. Als UNESCO Global Geopark kommt ihm in der Region eine große Bedeutung zu. Nun erhält der Geopark Muskauer Faltenbogen eine grenzüberschreitende Trägerstruktur, wie das Ministerium der Finanzen und für Europa des Landes Brandenburg kürzlich in einer Presseinformation darlegte. Die Organisation des Parks soll mithilfe des neugeschaffenen Europäischen Verbunds für territoriale Zusammenarbeit (EVTZ) vereinheitlicht und verbessert werden. Dies hatte die UNESCO-Kommission angeregt, die im Jahr 2011 dem 580 Quadratkilometer großen Geopark den UNESCO-Status verliehen hatte.
„Die Gründung des Europäischen Verbunds für territoriale Zusammenarbeit an der deutsch-polnischen Grenze ist ein großer Erfolg. Es ist ein vorbildhaftes Beispiel, wie die Grenzregion institutionell stärker zusammenwachsen kann. Zahlreiche kommunale und zivilgesellschaftliche Akteure aus den drei Regionen haben in den letzten Jahren engagiert zusammengearbeitet und den Geopark Muskauer Faltenbogen kontinuierlich weiterentwickelt – auch mit Hilfe der Förderung aus dem Sofortprogramm Lausitz. Ich bin sicher, dass der Geopark in den kommenden Jahren noch mehr Interessierte in die Region locken wird“, erklärte außerdem Dietmar Woidke, Ministerpräsident in Brandenburg und Beauftragter der Bundesregierung.
Europaministerin erklärt außerdem: „Die Gründung des ersten deutsch-polnischen Europäischen Verbundes für territoriale Zusammenarbeit ist ein echter Erfolg. Damit tragen unsere langjährigen gemeinsamen Anstrengungen mit unserer Partnerwojewodschaft Lubuskie sowie dem Land Sachsen zu einer grenzüberschreitenden Trägerstruktur endlich Früchte.“
Erst am 15. Juni 2021 habe das brandenburgische Kabinett die Nachbarschaftsstrategie Brandenburg-Polen beschlossen, in der die Unterstützung der „Gründung von EVTZ mit brandenburgisch-polnischer Beteiligung“ festgeschrieben steht.
Die Neuaufstellung des UNESCO-Geoparks Muskauer Faltenbogen wurde über die Jahre 2019–2021 hinweg durch die Bundesregierung mit 1,2 Millionen Euro im Rahmen des Sofortprogramms „Kohle“ zur Unterstützung des Strukturwandels in Braun-kohlegebieten gefördert. Außerdem wird das grenzüberschreitende, deutsch-polnische Projekt „UNESCO Geopark Muskauer Faltenbogen – Gemeinsames Erbe im deutsch-polnischen Grenzraum“ im Zeitraum von 2017–2021 mit rund 1,6 Millionen Euro aus dem Kooperationsprogramm INTERREG Brandenburg-Polen 2014-2020 unterstützt. Ferner ist geplant, dass der Europäische Verbund für territoriale Zusammenarbeit vom Land Brandenburg mit einer Zuwendung von jährlich 75.000 Euro unterstützt wird.
Sitz des Europäischen Verbundes für territoriale Zusammenarbeit Geopark Muskauer Faltenbogen ist Klein-Kölzig in Brandenburg (Spree-Neiße).