Weihnachtsbräuche auf beiden Seiten der Oder
Weihnachtstraditionen gibt es viele in Deutschland und Polen. Doch wie sieht es in der Oder-Region aus? Ähnlich häufig findet man in Deutschland wie in Polen den geschmückten Christbaum. Auf dem Tisch jedoch zeigen sich einige regionale Besonderheiten.
Auf der östlichen Seite der Oder, in Dolny Śląsk (Niederschlesien), ist die Spezialität die Grütz- oder Buchweizensuppe sowie Knödel mit Pilzen. Auch Schokoladenfische sind beliebt.
Das wichtigste Gericht an Heiligabend auf dem Lebuser Tisch ist die Kutia (eine süße Getreidespeise) aus Weizen und Mohn. Diese wird nicht selten von der ältesten anwesenden Person mit einem Löffel an die Decke geworfen. Bleibt sie haften, steht das für Glück für den Haushalt. Noch heute essen viele Familien außerdem vor dem Abendessen an Heiligabend eine Knoblauchzehe - ein Symbol für Gesundheit.
In Wielkopolska (Großpolen) spricht man von „Gwiazdka “ statt von Weihnachten, und so ist es nach der Tradition der „Gwiazdor“ (Stern), der den Kindern in Wielkopolska Geschenke bringt.
Auf deutscher Seite, in Brandenburg, werden traditionell am 4. Dezember Kirschblütenzweige in eine Vase gestellt, damit diese zu Weihnachten blühen.
In Mecklenburg-Vorpommern sind die Has‘poppen eine besondere, weihnachtliche Köstlichkeit. Hierbei handelt es sich um kleine Teigfigürchen aus Mehl und Wasser, die mit bunten Zuckerstreuseln verziert werden.
Aber auch Kinnjees, Helechrist oder Safranpöppings sind beliebte Spezialitäten zur Weihnachtszeit in Mecklenburg-Vorpommern.
Ebenso spezielle Traditionen werden in Sachsen gepflegt. So ist die Erzgebirgsregion bekannt für die handwerkliche Holzkunst- und Spielzeugherstellung.
Die Redaktion der Oder-Partnerschaft wünscht Ihnen schöne Feiertage und ein gesundes neues Jahr!