"Wie lässt sich eine weitere Umweltkatastrophe an der Oder verhindern?"
"Wie lässt sich eine weitere Umweltkatastrophe an der Oder verhindern?" - so lautete der Titel der deutsch-polnischen Konferenz, die am 27. März 2023 im Kleist-Forum in Frankfurt (Oder) stattfand.
Im letzten Sommer boten die Ufer der Oder in Polen ein schreckliches Bild - jeden Tag wurden Hunderte von toten Fischen an Land gespült.
Zwischen Mitte Juli und Mitte September starben mehr als 360 Tonnen Fische und viele andere Wasserlebewesen - ein deutliches Zeichen dafür, dass das Ökosystem des Flusses seine Belastungsgrenze überschritten hatte. All dies erstreckte sich über 500 Kilometer entlang des Flusses.
Dank des Fachwissens der Polnischen Akademie der Wissenschaften und eines kürzlich erschienenen Berichts der Europäischen Kommission und von Greenpeace wissen wir jetzt, dass die Einleitungen von Industrieabwässern, vor allem aus Bergwerken, sowie die klimatischen Bedingungen - die Dürre - zu dieser Situation beigetragen haben.
Das Konferenzprogramm umfasste Präsentationen und Diskussionen von Umweltexpert:innen, Vertreter:innen von Regierungen und lokalen Behörden sowie von Nichtregierungsorganisationen.
Zu den diskutierten Themen gehörten die Ursachen der Umweltkatastrophe an der Oder, Maßnahmen der Behörden und der Gesellschaft zur Vermeidung ähnlicher Situationen in der Zukunft sowie innovative, technische und ökologische Lösungen, die zum Schutz der Umwelt und zur Überwachung des Flusses beitragen können.
Die Konferenz bot die Gelegenheit, Wissen, Erfahrungen und bewährte Verfahren zum Schutz der Oder auszutauschen. Und auch, um neue Impulse und notwendige politische Schritte für den Schutz der Oder zu identifizieren und Wege für deren Umsetzung zu eröffnen.
Die Konferenz wurde von den Bündnisgrünen Landtagsfraktionen in Brandenburg und im Deutschen Bundestag organisiert.