Kulturtipp: Neue Dauerausstellung im Pilecki-Institut
Das Pilecki-Institut in Berlin präsentiert die Dauerausstellung "Witold Pilecki. Im Widerstand gegen Hitler und Stalin" von 26. September 2023 bis 30. September 2028.
Die Ausstellung würdigt Witold Pileckis bewegende Lebensgeschichte und seinen Widerstand gegen die Totalitarismen. Sie zeigt, wie er im KZ überlebte, ein Widerstandsnetzwerk aufbaute und Informationen über den Holocaust an die Alliierten weiterleitete. Persönliche Aspekte, darunter Briefe und seltene Dokumente, sind ebenfalls integriert. Zudem dokumentiert die Ausstellung die Bemühungen des polnischen Untergrundstaats, die Welt über die Grausamkeiten der deutschen Besatzung und den Holocaust zu informieren, die Vorstellung widerlegend, "niemand habe etwas gewusst".
Wer ist Witold Pilecki?
Witold Pilecki, der Namenspatron des Instituts, ist bekannt als der einzige Mensch, der freiwillig ins Konzentrationslager Auschwitz ging. Die Ausstellung erzählt seine Lebensgeschichte und beleuchtet die Geschichte des polnischen Untergrundstaats und dessen Bemühungen, die Welt über die Verbrechen des NS-Regimes zu informieren.
Pileckis Leben spiegelt verschiedene Aspekte der polnischen Erfahrung im 20. Jahrhundert wider. Er war Opfer zweier totalitärer Regime, engagierte sich im Widerstand und war aktiv an den entscheidenden Ereignissen beteiligt. Pilecki, auch "Rotmistrz Pilecki" genannt, war Offizier in der Zweiten Polnischen Republik. Er ging 1940 freiwillig ins KZ Auschwitz, informierte den Untergrund über die Gräueltaten der Nazis und kämpfte im Warschauer Aufstand von 1944. Nach seiner Rückkehr nach Polen wurde er verhaftet, gefoltert und hingerichtet.
Über das Institut
Das Pilecki-Institut wurde 2017 in Warschau gegründet und hat seit September 2019 auch einen Standort in Berlin. Es erforscht die Totalitarismen des 20. Jahrhunderts, darunter den Nationalsozialismus und den Sowjetkommunismus, sowie deren Auswirkungen. Das Institut fördert interdisziplinäre Forschung, Bildungsprojekte und die Bereitstellung von historischen Dokumenten aus verschiedenen Archiven, um die Bedeutung der Geschichte des 20. Jahrhunderts für die Gegenwart zu vermitteln.
Mehr zur Ausstellung
Die Ausstellung ist in Partnerschaft mit dem Museum Auschwitz-Birkenau im Pilecki-Institut Berlin, Pariser Platz 4a, 10117 Berlin, von Dienstag bis Sonntag von 10:00 bis 18:00 Uhr zu sehen. Erfahren Sie mehr über Witold Pilecki und die Erfahrungen des 20. Jahrhunderts hier.