Wie EU-Projekte Umweltbildung und soziale Teilhabe für alle fördern: Drei Projektbeispiele aus Großpolen
Durch die Förderung aus EU-Mitteln erleben viele Regionen in Polen einen dynamischen Aufschwung, der sich nicht nur in der materiellen Entwicklung der Infrastruktur, sondern auch in ökologischen und sozialen Verbesserungen widerspiegelt. Drei Beispiele für solches soziales Engagement, das im Rahmen des Operationellen Programms der Wojewodschaft Großpolen (Wielkopolska) in der Förderperiode 2014-2020 von der EU unterstützt wurde, stellen wir Ihnen mit den Projekten „Ökovolk aus Czerwonak“, dem Kindergarten „Pinokio“ in Konin und der „Tagespflegeeinrichtung für medizinische Versorgung“ in Posen (Poznań) vor.
Das “Ökovolk aus Czerwonak” - Umweltbildung für alle
Das Projekt „Ökovolk aus Czerwonak" ermöglichte der Gemeinde Czerwonak bei Posen (Poznań) dank der EU-Fonds die Umsetzung eines innovativen Bildungs- und Umweltprogramms, bei dem das Theater „Fuzja" eine wichtige Rolle spielte. Ziel war es, umweltfreundliche Einstellungen nicht nur bei jüngeren Einwohner*innen, sondern auch bei älteren Menschen zu fördern. Dies führte zur Entstehung des „Ökovolks aus Czerwonak". Regelmäßige Besuche des Theaters in Schulen ermöglichten den direkten Kontakt mit dem Publikum – nicht nur über Theateraufführungen, sondern auch die Durchführung von Workshops und Diskussionen zum Thema Umweltschutz. Auch einige lehrreiche und unterhaltsame Filme entstanden im Rahmen des Projekts, die auf dem Youtube-Kanal der Gemeinde abrufbar sind (siehe Link unten). Darüber hinaus wurde eine mobile Umweltbildungsstation organisiert, die verschiedene Standorte in der Gemeinde besuchte und Vorträge, Workshops und Wettbewerbe zur Steigerung des Umweltbewusstseins der Einwohner anbot. Acht ökologische Feste mit zwei Fotowettbewerben dienten als zusätzliche Plattformen zur Förderung umweltfreundlichen Verhaltens und zur Integration der lokalen Gemeinschaft. Die Gesamtkosten des Projekts betrugen etwa 230.000 PLN, wovon fast 160.000 PLN aus EU-Finanzierung stammten.
Kindergarten „Pinokio“ in Konin
Im Kindergarten „Pinokio“ in Konin im Osten der Wojewodschaft Großpolen erhalten Kinder aus dem Autismus-Spektrum durch EU-Fördermittel und lokale Projekte nicht nur eine umfassende und auf ihre Bedürfnisse angepasste Betreuung, sondern auch eine verständnisvolle und gezielte Förderung. Durch die Anwendung eines bildgestützten Systems, das die Kommunikation erleichtert, können selbst Kinder mit eingeschränkter Sprache ihre Bedürfnisse frei äußern. Darüber hinaus bietet die Einrichtung eine breite Palette von spezialisierten Dienstleistungen im Bereich frühkindlicher und Vorschulerziehung, Frühförderung, Sonderpädagogik, pädagogischer Therapie, sensorischer Integration, Beschäftigungstherapie, Physiotherapie, Logopädie, Bildung und Rehabilitation. Dadurch lernen die Kinder nicht nur grundlegende Fähigkeiten, sondern entwickeln sich auch sozial und emotional weiter. Die Finanzierung aus den Europäischen Fonds hilft nicht nur der Einrichtung, finanzielle Stabilität zu gewährleisten, sondern ermöglicht auch die Einführung neuer Initiativen und die Verbesserung bestehender Maßnahmen. Dies ist ein wichtiger Schritt zur Bereitstellung umfassender Betreuung und Unterstützung für Kinder mit Autismus und ihre Familien, was auch zur sozialen Integration und Teilhabe beiträgt. Die Gesamtkosten des Projekts beliefen sich auf über 16,1 Mio. PLN, wovon rund 15,5 Mio. PLN aus EU-Finanzierung stammen.
Tagespflegeeinrichtung für medizinische Versorgung für Senior*innen in Posen
Im Rahmen des Projekts „Soziale Dienste und medizinische Versorgung für die Einwohner von Poznań“, das teilweise von den Europäischen Fonds finanziert wird, entstand in Posen eine Tagespflegeeinrichtung für medizinische Versorgung, die Senior*innen eine umfassende Betreuung bietet. Die Einrichtung unterstützt sowohl in medizinischer als auch sozialer Hinsicht. Dank spezialisierter physiotherapeutischer Behandlungen, Beschäftigungstherapien, ärztlichen Konsultationen und Begegnungsmöglichkeiten, erlangen Senior*innen ihre Stärke zurück, verbessern ihr Wohlbefinden und ihre körperliche Fitness. Das Projekt, das in den Jahren 2019-2021 durchgeführt wurde, brachte Vorteile für über 1.700 Einwohner von Posen, die Dienstleistungen im Wert von über 18,7 Mio. PLN in Anspruch nahmen, wovon fast 16 Mio. PLN aus EU-Fonds stammen. Seit dem Ende der EU-Förderung im Jahr 2021 wird das Projekt mit Geldern aus dem städtischen Haushalt der Stadt Posen fortgeführt.