Theaterperformance: „Die Mauern von Hebron“ mit Texten aus dem gleichnamigen Werk von Andrzej Stasiuk
Der legendäre Debütroman „Die Mauern von Hebron“ (Mury Hebronu, 1992) von Andrzej Stasiuk wird erstmals auch in Berlin aufgeführt. Die Inszenierung von Elżbieta Bednarska ist an drei Terminen im April 2018 im ehemaligen Frauengefängnis Berlin-Lichterfelde zu sehen.
In dem Roman „Die Mauern von Hebron“ erzählt Andrzej Stasiuk über seine Erfahrungen im Gefängnis, wo er seine 1,5-jährige Militärstrafe wegen Desertion verbüßte. Ungeschönt und hemmungslos schildert er die dort herrschende Brutalität, Gewalt und Kälte. Stasiuk gerät dabei in eine Auseinandersetzung mit seinem eigenen menschlichen Dasein, die er mit seiner abstrakten und metaphysischen Sprache eindrucksvoll beschreibt. Mit dem Roman legte der Autor das Fundament für sein gesamtes weiteres Schaffen.
Elżbieta Bednarska inszeniert in ihrer Romanadaption die einzelnen schmerzhaften Stationen eines Gefangenen, dessen Existenz auf ein Minimum an Raum und Zeit beschränkt ist. Diese entmenschlichenden Bedingungen werfen die Frage nach der Menschlichkeit und nach der Würde des Insassen auf.
- Premiere: 06.04.2018 um 20 Uhr
- Weitere Vorstellungen: 07.04.2018 und 08.04.2018 jeweils um 20 Uhr
- Ort: SOEHT.7: Ehemaliges Frauengefängnis, Söhtstr. 7 12203 Berlin-Lichterfelde
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